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Jäger protestieren gegen Verbot von Bleimunition

Flüchtendes Reh
Flüchtendes Reh Bild: Peter Sieling (bearb.) Bildtitel: Safari in Hessen, CC-BY

Wer mit der Jagd wenig am Hut hat, wird sich die Augen reiben. Blei ist immer noch als wesentlicher Bestandteil in Jagdmunition zugelassen - obwohl Studien längst bewiesen haben, dass das Schwermetall erhebliche Auswirkungen auf Wildtiere und Natur hat. So zum Beispiel eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), die Wildbret (neben Innereien von "Nutztieren" und Meerestieren) als eine der Hauptquellen für Schwermetalle in der Ernährung aufzählt.

Die Wald und Forst NRW, die für die Verwaltung der öffentlichen Wälder in NRW zuständig ist, hat nun angekündigt, ab 1. April 2013 die Jagd mit bleifreier Munition im Staatsforst "verbindlich einzuführen". Aus Verbraucher- und Naturschutzgründen. Und obwohl sich in Nordrhein-Westfalen bloß 4% des Forstes in Staatseigentum befinden, laufen die Jäger Sturm.

Trotz der Erkenntnisse des BfR schreibt zum Beispiel der Landesjagdverband NRW e. V.:

Es liegen jedoch keine Studien des BfR vor, die untersucht hätten, welche und wie viele Schwermetalle der Mensch über Wildbret aufnimmt.
Quelle: LJV-NRW.de

Ein Schelm, der denkt, die nachgewiesenen Bleivergiftungen von Wildtieren seien der Jägerschaft egal.
In Düsseldorf organisieren Jäger eine Protestaktion, mit dem gegen diese Änderungen demonstriert werden soll. Naturschützer rufen zu Gegenprotesten auf.

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Autor: Redaktion

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