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Ökotest: Miese Bewertungen für Parmesan

Harte Kritik von "Ökotest" für Parmesan
Harte Kritik von "Ökotest" für Parmesan Bild: pixabay.com

Das Verbrauchermagazin Ökotest hat für seine diesjährige September-Ausgabe verschiedene Parmesan-Produkte ins Labor geschickt. Zusätzlich haben die Tester recherchiert, wie es um das Wohl der Tiere bestellt ist, deren Milch zu Parmesan verarbeitet wird.

Die Noten sind erschreckend schlecht und könnten tierfreundlichen Konsumenten endgültig den Appetit auf Parmesan verderben! Nicht ein einziger Parmesan kommt offenbar ohne Tierquälerei aus. Viele Tiere stehen sogar in Anbindehaltung, müssen ihr Leben also praktisch bewegungslos im Stall verbringen. Dazu kommt die in Milchbetrieben übliche Trennung von Mutterkuh und Kalb.

Auch die Tiere der Öko-Produzenten wurden Ökotest zufolge enthornt. Eine Prozedur, die für die Tiere sehr schmerzhaft ist. Anbieter, die eine Aussage verweigerten, wurden von Ökotest nachvollziehbar ebenfalls abgewertet.

Das schlechte Ergebnis, das der traditionelle Parmesan von Ökotest attestiert bekommen hat, ist erschreckend für alle Verbraucher, die glaubten, ein Produkt mit der Tradition könne eigentlich nur aus einer einigermaßen fairen Tierhaltung stammen.

Doch nicht genug davon: Viele Parmesan-Produkte enthalten offenbar erhöhte Mengen von Mineraöl (und zwar überwiegend gesättigte Kohlenwasserstoffe ("MOSH"), die sich in Organen und Gewebe ablagern können). Das Bundesamt für Risikobewertung rät dringend dazu, die Aufnahme von MOSH zu minimieren.

Der Gehalt an Mineralölbestandteilen war bei vielen Produkten "stark erhöht" und sogar "sehr stark erhöht". Betroffen von Kritik am Umgang mit den Tieren und von Schadstoff-Belastung waren den Angaben zufolge auch Bio-Produkte von Alnatura und "Bio Verde".

Die gute Nachricht: Der würzige Geschmack von Parmesan lässt sich auch pflanzlich nachahmen.

Hersteller wie Violife, Bedda und Simply-V bieten mit dem "pflanzlichen Pastagenuss" zum Beispiel eine leckere Parmesan-Alternative, für die kein Tier leiden musste. Als vegane Parmesan-Alternative eignen sich teilweise auch geröstete und klein geschredderte Walnüsse oder Würzhefeflocken. Schmeckt natürlich nicht identisch, kommt aber ganz ohne Tierquälerei und ohne die ökologischen Folgen der Tierhaltungen aus.

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Letzter Beitrag: 01.09.2019, von Irmgarda.

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Autor: Redaktion

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