Zu viel THC: Veganz ruft Hanfpulver zurück.
Die vegane Supermarkt- und Großhandelskette Veganz ruft ihr Rohkost-Hanfproteinpulver zurück. Grund dafür ist der Gehalt an natürlichem THC, der bei Kleinkindern schon bei der Aufnahme der empfohlenen Tagesmenge zu einer deutlichen Überschreitung der täglich empfohlenen Menge führen kann. Das geht aus einer Lebensmittelwarnung des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hervor. Die betroffene Charge soll ausschließlich über DM vertrieben worden sein. Das Rohkost-Hanfpulver von Veganz kann von den Kunden gegen Erstattung des Kaufpreises an der Verkaufsstelle zurückgegeben werden.
Die empfohlene Tagesmenge des Hanfpulvers liegt bei mindestens 25 Gramm am Tag, dabei sollen dem Bundesamt zufolge bis zu 20 Mikrogramm D9-THC aufgenommen werden. Bei Kindern bis 15 Kilo Körpergewicht (2-3 Jahre) können bereits diese 25 Gramm dazu führen, dass mehr D9-THC aufgenommen würde, als maximal empfohlen wird. Die Produktwarnung ergeht nach Unternehmensangaben im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes. Das Bundesamt sieht in dem Hanfpulver sogar eine "Gefahr für die menschliche Gesundheit".
In Deutschland sind nur Produkte von Hanf zugelassen, die von bestimmten Hanf-Züchtungen stammen. Die Produktion unterliegt strengen Vorschriften und auch der private Anbau z. B. von handelsüblichen Hanfsamen aus dem Biomarkt ist untersagt - obwohl diese von Natur aus ohnehin nur wenig Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten und praktisch nicht für die Herstellung von Rauschmitteln geeignet sind. Lebensmittel-Hanf soll durch seine Kombination an Omega-Fettsäuren und seine besonders hohe Nährstoffdichte besonders gesund sein.
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Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.