Sicher sind manche Kinder am Anfang noch offener für Tiere ( es gibt aber auch schon Kinder die Tiere quälen ) aber wenn sie immer wieder erfahren, dass die Erwachsenen Tiere misshandeln oder eben schlechter bewerten, dann werden Kinder auch so - es mag natürlich Ausnahmen geben
Das sehe ich ein bisschen anders. Was heißt am Anfang? Du kannst kein zwei- oder dreijähriges Kind mit einem Tier allein lassen, weil es einfach experimentell mit ihm umgehen wird und dabei die Gefahr, dass entweder das Tier oder das Kind zu Schaden kommt, sehr groß ist. Jedes Kleinkind ist unabsichtlich ein potenzieller Tierquäler. Erst durch Vorbilder lernt das Kind, etwas anderes in einem Tier zu sehen als ein interessantes Spielzeug. (Oder eben nicht, je nach Vorbild.)
Ich wehre mich dagegen, Kinder als moralisch den Erwachsenen überlegen darzustellen. Das können sie nicht sein, da ethisches Empfinden nicht angeboren ist und dann von den bösen Erwachsenen verdorben wird, sondern im Laufe der Entwicklung erst erlernt wird.
Die Kinder in der Studie waren fünf bis neun Jahre alt, also sicher nicht mehr von erwachsenen Moralvorstellungen unbeeinflusst. Das was sie an Werten haben, haben sie von Erwachsenen gelernt.
Dass sie nun eher als Erwachsene dazu tendieren, den Hund statt des Menschen zu retten, hängt vielleicht damit zusammen, dass sie sich mit dem Schwächeren mehr identifizieren. Das ist nur so eine Vermutung von mir.
Jedenfalls spricht die Tatsache, dass die Schweine deutlich schlechtere Karten haben, dafür, dass es hier nicht wirklich um Werte geht, sondern darum, ob man ein Tier „süß“ findet. Tauscht das Schwein gegen ein Pony und die Sache sieht wieder anders aus.
Mich stört außerdem der Beigeschmack, den das Wort Speziezismus hat. Wer von euch würde ernsthaft einen Menschen ertrinken lassen, um einen Hund zu retten?
Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich als Kind genau das getan hätte.