Größte Frustrationen

Bei uns wurden bis vor 2 Jahren auch immer Martinsgänse nach dem Martinsumzug verlost, jetzt verlosen sie Essen mit Gänsekeulen. Die letzten 10 Jahre wurden tiefgekühlte Gänse verlost, davor immer Lebende. Vor etwa 25 Jahren hatte ich auch mal eine gewonnen, ließ sie noch ein paar auf der Wiese herum laufen und dann habe ich sie geschlachtet - ja ich habe sie getötet - das tut mir heute noch leid wenn ich nur daran denke. Ich hatte auch mal 6 Puten welche das selbe Schicksal ereilte, leider - das ist mein Frust !!! Wenn ich nur daran denke. Dann tröste ich mich auch wiederum damit dass diese schlimme Zeit vorbei ist.

Ich kann dein plagendes Gewissen nachfühlen, auch wenn ich nie selbst ein Tier getötet habe. Vielleicht hilft es dir ein wenig wenn du dich an das positive klammerst.


Du lebst nun schon fast 7 Jahre vegan. Ich hab irgendwo gelesen, dass ein Bundesbürger pro Jahr 150 Tiere isst. Das wären dann schon mal 1050 Tiere weniger die bisher für dich gestorben wären. Hinzu kommen natürlich noch die ganzen Tötungen wegen Milch, Eier etc. Und im Gegensatz zu den meisten Deutschen gehen keine weiteren Tiere auf dein Konto

Hallo Smaragdgruen
den Aussagen von Habanero schließe ich mich an. Und noch folgendes ; es bringt nichts, wenn Du Dich dauernd bekümmerst, dass Du einmal Tiere getötet hast. Das belastet Dich zu sehr. Es ist gut, wenn Du jetzt vegan lebst und auch nicht mehr die leiseste Absicht hast, ein Tier zu töten.

Was mich vor kurzem frustriert hat, bzw. geärgert hat, war eine Sendung über eine WG aus Veganern und Nicht- Veganern,die sich vegan eine Woche ernährten und einiges auf sich nehmen mussten, dabei kam dann zum Schluss dieser Herr Pollmer und meinte doch tatsächlich, dass die Veganer- dadurch dass sie Getreide essen, viel mehr Tiere töten würden, z.B. die Mäuse auf den Getreidefeldern! Und er ließ sich auch nicht durch den einen veganer belehren, der erklärte, dass durch Fleisch doch viel mehr Getreide verbraucht, also auch Mäuse getötet würden.
kann man sich hier anschauen : ttps:// www.youtube.com/watch?v=uW3UIw4IdYU

Hallo Smaragdgruen,
für mich ist es kein Unterschied ob man das Tier selbst tötet oder die Drecksarbeit andere machen lässt weil man ja die Leichenteile verspeisen will.
Du hast es früher selbst getan und ich habe andere (oft alkoholkranke) Menschen diese Drecksarbeit für mich machen lassen.
Am schlimmsten sind doch Omnivore die sagen sie könnten nie ein Tier schlachten, aber mit dem verspeisen der Leichen haben sie überhaupt keine Probleme.
Ich verstehe Deinen Kummer, über Deine Taten aber sehr gut.
Auch ich schäme mich dafür dass ich erst mit 30 Jahren aufgehört habe Tiere zu fressen.
Vielleicht hast Du einen Garten und könntest einige wenige Hühner (z.B. vom Verein Rettet das Huhn e.V.) Enten, Gänse oder Puten vor dem Tod retten und ein schönes liebevolles Zuhause geben. Ich tue dies (Enten) seit 10 Jahren und es ist eine kleine „Gutmachung“ und gibt mir sooo viel. 😃
Viele Grüße Petra

Danke für eure Beiträge, es ist ja nicht so dass ich ständig Frust hätte. Aber wenn ich manchmal über meine/unsere Lebensweise und den damaligen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen denke frage ich mich natürlich warum, bzw. warum immer noch Milliarden Menschen so oder so ähnlich leben. Andererseits bin ich/sind wir froh und auch stolz darauf den richtigen Weg gefunden zu haben.
Petra, ich hätte Platz genug um Hühner etc. zu halten.
Da ich aber ich aber direkt am Waldrand wohne wäre mir der Aufwand zu groß um das Federvieh zu schützen vor Greifvögeln und vor dem Fuchs, auch einen Hühnerstall müsste ich dann bauen.
Ich bekomm eh oft genug Besuch vom Fuchs, Igeln, Vögeln, Rehen und Wildschweinen - dann schauen wir denen mit Freude zu.
Vor kurzem sind wir dem BUND beigetreten und werden dort dann finanziell etwas helfen nach unseren Mögluchkeiten.

Hallo Smaragdgruen,
ja, ohne Stall geht es nicht, und eigentlich braucht man auch noch ein sicheres Gehege für tagsüber, wenn man nicht Zuhause ist, da der Fuchs mittlerweile auch tagsüber kommt !
Da hast Du schon recht, das ist erstmal mit einem (größeren) baulichen Aufwand verbunden. Wir haben eine Gartenhütte zum Stall umfunktioniert und ein sicheres Gehege mit Pool für tagsüber, wenn ich nicht Zuhause bin, gebaut. Die Watschler leben sicher und glücklich hier. Es ist sooo schön sie zu beobachten und ihre verschiedenen Persönlichkeiten kennenzulernen. Und es macht Freude dass sie leben und nicht als Braten enden mussten.
Viele Grüße Petra

Das hört sich schön an und würde uns mit Sicherheit sehr gefallen, ich beneide euch darum !

Meinem Neffen wurde auch schon vor kurzem ein Huhn - von 3- von einem Marder umgebracht, jetzt hat er oben noch mal einen Zaun über das Gehege gemacht, ob es was nützt ist fraglich! Denke die Marder beißen sich überall durch. Also ist es wohl schon sehr wichtig - wie Petra erwähnt- die Tiere gut zu schützen, wenn man für sie Verantwortung übernommen hat.

Ich meine mein Freund ist fast 2 Jahre älter als ich und ich hab mit 24 Jahren erst angefangen vegan zu leben, aber hey: Besser spät als nie. Und ich bin echt stolz auf mich. Man sollte sich viel öfter die positiven Dinge vor Augen halten. Auch wenn es gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit (vor allem kurz vor Weihnachten) für uns Veganer besonders schwer ist, aber wir wissen, dass für uns keine Tiere mehr leiden müssen.

Und ich glaube dieses Jahr werde ich endlich mal mit ruhigen Gewissen Plätzchen backen und natürlich auch "Braten" machen können (natürlich aus Nuss und Bohnen ) ohne darüber nachzudenken, dass für mich ein Lebewesen leiden muss.

Zwar hab ich noch nie ein Tier getötet (wenn man jetzt mal von Fliegen oder Mücken weg denkt die glaub ich jeder mal erschlagen hat - wir setzen die mittlerweile immer raus wenn sie sich nicht doch in unseren Gläsern ersaufen ). Allerdings hab ich einmal eine Gans gekauft und auch entnommen (war zum Glück schon alles in Plastik verpackt). Etwas was ich definitiv auch nie vergessen werde, aber das ist Vergangenheit.

Man sollte sich bewusst machen, dass man das jetzt nicht mehr mit sich vereinbaren würde.

Und ich freue mich über jeden der es überhaupt mal probiert vegetarisch/vegan zu leben.

Weniger Frust... mehr Sorge um die dummen Sprüche an den Festtagen mach ich mir schon. Die Verwandten sind am Schlimmsten. Mit der Familie gehts sogar noch. Da sind alle ganz lieb und nett, aber es gibt leider immer so 2-3 Leute die meinen über alles lästern und reden zu müssen was auf dem Tisch ist.

Das habe ich auch schon machen "müssen" weil es an Thanksgiving ja so Tradition ist... Mit Abstand das gruseligste und abstoßendste Erlebnis in der Küche das ich jemals hatte. Obwohl ich damals noch Fleisch gegessen habe, habe ich meiner Frau da schon gesagt, dass ich das niemals nie mehr machen werde. Am schlimsten fand ich das Geräsch brechender Knochen... Wer eine Gans oder ein Huhn haben will, muss zukünftig woanders Essen.


Das trifft auch exakt auf meine SchwieVa zu... Gott sei Dank ist das nur einer von der Sorte. Wie der Rest der Verwandschaft reagieren wird... Hmm, ich denke tolerant oder zumindest zurückhaltend. Aber ja, auch bei mir wirds ein Erlebnis - wir sind ja ungefähr zur selben Zeit vegetarisch/vegan geworden .