19.05.2017 [/quote]
Das ist ein sehr verbreitetes Argument, das aber meistens nicht stimmt.
So lange man über dem Existenzminimum verdienst, ist vegane Ernährung eine Frage des Willens und der Disziplin, nicht des Geldes.
Ich habe früher einige Zeit als freier Journalist gearbeitet und dabei zeitweise weniger verdient als das "Existenzminimum". Und ich habe dennoch vegan und oft sogar "bio" eingekauft. Es ist sicher kein Luxus. Aber Fleischkonsum mit wenig Geld zu begründen ist absurd.[/quote]
Aber du kannst ja nicht davon ausgehen, dass alle Menschen (auch wenn es gut wäre) vegetarisch, oder vegan leben wollen. Ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der gesagt hat "ich essen Fleisch, weil ich kein Geld habe"
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19.05.2017Der Punkt an der Argumentation ist doch, dass sie noch nicht mal allumfassend ist (man müsse den Ärmsten der Armen doch was bieten), sondern einfach nur scheinheilig ist. Überall ist es den Leuten so zuwider, dass irgendwer was bekommt, der dafür nicht mindestens das zehnfache an Steuern zurückgibt, aber sobald es ans Fleisch stehen die Leute geschlossen hinter den Geringverdienern und Aufstockern und eine riesige Lobby macht Stimmung, dass sich doch jeder sein täglich Fleisch leisten können solle.
Dass die Leute eine Ausbildung bekommen - bäh! Denn wieso sollte der hart Arbeitender Handwerker irgendwem die Uni zahlen? Da ist auf einmal kein Recht mehr da - es geht nur um Absatz und nicht darum, dass irgendwer etwas geschenkt bekommt (das ist ja auch nicht mehr freie Marktwirtschaft und Leisungsprinzip)
19.05.2017Hallo Falk, das ich das Tierleid nicht gutheiße und verurteile steht außer Frage. Die schiebst
"Ausschlag gebend ist auch nicht was Menschen wollen, sondern was notwendig ist, um ökologischen, sozialen und moralischen Konzepten nachzukommen"
bitte, verrate mir doch, wie das umgesetzt werden soll??
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19.05.2017Genauso wie Raucherentwöhnung und Drogenverbote?
Es heißt zwar immer, dass wir eine total Individualistische Gesellschaft sind und jeder darf ja tun und lassen, was er oder sie möchte, aber de facto sind wir ja reguliert und das alles in Hinblick auf das, was die Poltik und die Wirtschaft und die öffentliche Meinung gut heißt.
Man kann Zigarrettenwerbung verbieten, sie teurer machen, Abschreckbildchen drauf - ging damals auch. Man zwingt die Leute, 40% ihres Einkommens herzugeben, und dann nochmal 19% ihrer Wareneinkäufe. Die Regulation ist überall und notwendig, nur wird sie für viele als so normal wahrgenommen und so notwendig, dass das dann eben keine Einschränkung mehr ist.
Und wenn wir sagen würden: Fleisch kann nicht mehr billiger sein als Gemüse, Fleischherstellung hat seinen Preis und der Konsum ist nicht notwendig - könnte man das ändern. Aber dazu müssen die Leute ihre Meinung ändern.
Ich stimme dir da zu, dass die meisten immer noch so festgefahren in ihrer Meinung sind: nehmt mir alles nur nicht mein Steak!
Aber änderbar ist es allemal und auch kein Akt der ideologischen Unterdrücken - denn wir müssen immer ein Stück Freiheit hergeben, um eine funktionierende Gesellschaft zu haben .