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„Gabel statt Skalpell“ - Rezension

"Gabel statt Skalpell" - DVD
"Gabel statt Skalpell" - DVD Bild: K/Vegpool

„Gabel statt Skalpell“ ist die deutschsprachige Version der US-Doku „Forks over Knives“. Der Filmemacher Lee Fulkerson berichtet in guten anderthalb Stunden über die Auswirkungen einer Ernährung mit Tierprodukten auf die Gesundheit – mit ganz klarem Untertitel: „Gesünder leben ohne Fleisch“.
Hier die Rezension.

„Gabel und Skalpell“ – Rezension

„Dieser Film kann Ihr Leben retten“ wird Roger Ebert von der Chicago Sun-Times zitiert – und der Untertitel „Gesünder Leben ohne Fleisch“ macht auch sofort klar, dass in „Gabel statt Skalpell“ weniger mit einer dokumentarischen Entwicklung zu rechnen ist, als mit der Darstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Doch auch das kann wirklich aufrüttelnd sein!

Regisseur Fulkerson präsentiert Ergebnisse langjähriger Forschungen, die eindrücklich zeigen, welchen Einfluss die Ernährung auf die Gesundheit hat. Dabei lässt er in „Gabel statt Skalpell“ Wissenschaftler zu Wort kommen, denen Ideologie wohl kaum vorgeworfen werden kann: Professor Campbell, der als leitender Wissenschaftler an der so genannten China-Cornell-Oxford-Studie mitgearbeitet hat, und Caldwell Blakeman Esselstyn, der mit seinen wissenschaftlichen Ergebnissen und dem Buch „Prevent and Reverse Heart Disease“ auch den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton von den Vorteilen einer veganen Ernährung überzeugen konnte.

Wer solche Experten mit im Boot hat, kann getrost auf eine aufwändige Aufmachung verzichten, könnte man meinen.
Doch „Gabel statt Skalpell“ richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern vor allem an die Normalbevölkerung. Die Aufmachung bestätigt gelegentlich die gängigen Klischees US-amerikanischer Filmemacherei: Viele Wackelbilder, viele historische Flimmer-Aufnahmen, 3D-Effekte auch noch in Fotos, schnelle Schnitte – „Gabel statt Skalpell“ ist keine schüchtern-dokumentarischer Film deutscher Machart (mit offenem Ausgang, verpixelten Firmen-Logos usw.) – hier wird mit klaren Worten gesprochen: Dass nämlich die heutige, westliche Normalernährung ursächlich ist für Millionen von Todesfällen – und Kosten im Gesundheitssystem verursacht, die das Amerikanische Verteidigungs-Etat bei Weitem übersteigen. Und dass man nicht Medikamente braucht, um bestimmte Krankheiten zu kurieren, sondern eine gesunde Ernährung, die solche Krankheiten gar nicht erst entstehen lässt.

Diabetes Typ 2, Krebs, Herzinfarkt – immer mehr Menschen leiden an Übergewicht, Bluthochdruck und erschreckenden Cholesterinwerten. Eine pflanzliche Ernährung kann – und das beweist „Gabel statt Skalpell“ mit vielen Fakten und durch mehrere „Testpersonen“ und Interviewpartner – die Gesundheit enorm verbessern und sogar Krankheiten rückgängig machen. Die Message ist so deutlich, dass sie manchmal unmittelbar Abwehrreaktionen hervorruft. So viele Fakten die diametral zu dem stehen, was einem von Kindesbeinen an eingebläut wurde – Milch für müde Männer, Fleisch gibt Lebenskraft und so weiter – wer das alles verneint, muss doch irgendwas verkaufen wollen...

Doch „Gabel statt Skalpell“ stützt sich auf anerkannte, wissenschaftliche Erkenntnisse, die man im Netz und über Fachliteratur selbst nachlesen kann. Motto: Man lebt nicht, um zu essen – man isst, um zu leben. Und trotz der eher blättrig-grünen Vegan-Gerichte macht der Film Lust, sich wirklich gesund zu ernähren.

„Gabel statt Skalpell“ – Bewertung und Fazit:

„Gabel statt Skalpell“ ist ein guter, empfehlenswerter Doku-Film über die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung (von „vegan“ ist allerdings selten die Rede). Ein informativer Film mit flotten Bildern, kurzen Interview-Sätzen, fitten Feuerwehr-Männern (vegan!) und einer Botschaft, die in ihrer Deutlichkeit kaum intensiver sein könnte. Wegen ihrer klaren Ausrichtung auf Gesundheitsthemen ist der Film auch geeignet für Menschen, die keine blutigen Aufnahmen aus der Produktion von Tierprodukten sehen möchten. Denn das ist noch ein weiteres Thema, das wohl so offensichtlich wie unerhört ist.

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4,3/5 Sterne (9 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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