Zitat Kilalakiryu:
Ich bin einfach der Meinung, es muss kein Fleisch geopfert werden, bedürftigen kann man auch mit einer Spende oder anderem schönen Essen geholfen werden, es kann trotzdem etwas besonderes sein.
Ich weiß, dass ich die Hoffnung bei den Großeltern aufgeben sollte, aber ich versuche wenigstens einiges bei meinem Schwiegervater umzusetzen und ihn vielleicht noch zum weiter denken zu bekommen
Wieso denn die Hoffnung aufgeben? Im Gegenteil!
Aber es ist die Frage, ob man ihnen nicht einfach die Zeit gibt, die sie vielleicht benötigen, ihre Haltungen zu überdenken, oder ob man sich weitgehend sinnfrei verkämpft, und dabei viel lohnendere Gespräche vergisst oder gar nicht führt. Suche doch Menschen, die Deiner Haltung näher stehen. Rede mit ihnen und macht doch z.B. einen Club veganer Musim*innen auf.
Was die Arabische Urversion angeht: Ich bin mir sicher, da drin (übrigens ebensowenig wie in der Bibel oder anderen "eiligen Büchern" steht nix von Mobiltelefon und motorbetriebenen Kraftfahrzeugen und so weiter. Dennoch verwenden sehr viele ansonsten sehr gläubig daherkommende Menschen diese Erfindungen der Neuzeit völlig hemmungslos. Völlig unabhängig ob Juden, Christen oder Muslime. Nur bei menschlichen Fortschritten ist es dann so extrem schwierig, sich neuen, menschen- und tierfreundlichen Dingen anzunähern.
Wenn ich das Wort "Tradition" höre zumal in Glaubensbezügen, stellen sich mir oft die Nackenhaare senkrecht. Da ist so viel unreflektierte Dummheit unterwegs, die kaum auszuhalten ist.
Das hat in den seltensten Fällen irgendwas mit dem Glauben an sich zu tun, sehr viel aber mit Machtstrukturen, die durch vor allem sinnfreie Rituale aufrechterhalten werden sollen. Es gibt übrigens beim Koran (genau wie bei der Bibel) nicht die "eine, einzig wahre Auslegung" sondern sehr viele verschiedene.
Sich in diese Debatten reinzuhängen hat selten wirklich Erfolg, und endet teilweise in ziemlich unschönen Ausgrenzungen von gläubigen Menschen aller Religionen. Auch ich muss da immer mal wieder aufpassen.
Wie gesagt, religiös festgefahrene Menschen, die ihre tierfeindlichen Rituale abfeiern von veganem Vorgehen zu überzeugen, geht vermutlich am beten dadurch, dass sie immer weniger werden und das auch merken. Deshalb ist es sinnvoll, in der eigenen Umgebung Menschen zu suchen, bei denen man vielleicht ein Einverständnis mit den eigenen Positionen finden kann. Und man vertraue darauf, dass auch die Eisenbahn dereinst "als des Teufels" tituliert und abgelehnt wurde - und die ist heute kaum noch wegzudenken - auch nicht bei Muslimen, Juden und Christen. Die übrigens oft vergessen, dass Religionen einer einzigen, sehr einfachen Moral folgen: "Für das Leben oder gegen das Leben"
Ja, mir dauert das auch zu lange, aber es wird mehr.
Mein Vergleich ist das Wattenmeer, wenn die Tide ansteigt. Da ist zunächst weit und breit kein Wasser. Dann erscheinen überall zunächst nur kleine unscheinbare Pfützen, und plötzlich findet man sich knietief im Wasser stehen und wenn man sich nicht beeilt das Richtige zu tun, kann man durchaus auch ertrinken.
Lasst uns vorgehen wie das Wasser im Wattenmeer. Ich sehe schon überall die kleinen Pfützen...